Wetten, dass Du Deine Zähne falsch putzt? Ein Interview mit dem SWAK Gründer

 Wetten dass du deine Zähne falsch putzt. Blogbeitrag Onlineshop Pure Haut Couture

 

Oh nö… Zahnarztbesuch steht an! Nochmal so richtig schön die Zähne geputzt. Natürlich mit der elektrischen Zahnbürste und der neuen aufhellenden Zahnpasta. Die schäumt so schön und schmeckt nach Pfirsich ;). Alles vom Zahnarzt empfohlen. Muss ja gut sein! Oder?!

 

Ein Interview mit Zahnarzt und Mitbegründer von SWAK Experience UG Thilo Grauheding

Halbjährlich grüßt das Murmeltier, äh, der Zahnarzt. Verspannt auf dem Zahnarztstuhl liegend, kratzt dieses spitze Metallding an und zwischen meinen Zähnen. In ängstlicher Erwartung, was dieses Mal diagnostiziert wird. Karies? Zahnstein? Frei gelegte Zahnhälse? Zahnwurzelentzündung? Scharfe Kanten vom Knirschen?

„Ja haben Sie wieder mal nicht richtig die Zähne geputzt? Haben Sie noch nicht die neue Elektrische? Und diese Zahnpaste hier? Die müssen Sie schon regelmäßig benutzen, damit Ihre Zähne gesund bleiben! Wie wäre es denn, wenn wir Ihre gerissene Zahnstruktur vom Knirschen mit einer Blende versehen? Vielleicht wäre eine Zahnspange auch noch gut, um die Zähne endlich mal zu richten? Wir machen mal gleich einen Kostenvoranschlag. Aber erst einmal kümmern wir uns um Ihre Karies und den Zahnstein.“

Mit geballten Fäusten und verkrampft geöffnetem Mund ergeht das hämmernde, brummende Bohrergeräusch über mich. Augen schließen hilft nix. Wird nur schlimmer. Also wird auf die glänzenden Edelstahlgeräte, die rein und raus aus meinem Mund wandern, geglotzt. Und bloß nicht dem Zahnarzt ins Gesicht schauen!

Irgendwann ist es vorüber. Mit leichter Maulsperre, aber vorbei.

„Denken Sie über unser Angebot nach! Ihre Zähne sehen nach der Behandlung aus wie neu! Die Zahnbürste und die –paste nehmen Sie sich am besten gleich mit!“ Der Hoffnung wegen gehen eine prall gefüllte Tüte und Zahnkaugummis mit nach Hause. Kontostand sieht negativ aus. Aber wenn es denn dieses Mal hilft…

Ehrlich. Welch ein Mist ist das? Die tollsten Zahnpasten und Zahnbürsten konnten es nicht verhindern, dass ich knirschte, trotzdem Karies und Zahnstein bekam und ich meine Zahnhälse fast vollständig frei putzte. Ich mag zwar keinen IQ von 250 haben, aber wie Zähneputzen laut Zahnarzt funktioniert, hab ich schon verstanden. Und für die Zweifler: auch umgesetzt.

ICH BIN SCHULD.
Du auch?

Die Offenbarung

Nein! Ganz klar. Schuld bist du auch nicht. Genauso wenig wie ich. Kranke Zähne sind nicht nur Resultat des falschen Putzens.
Was auch immer falsch ist… Aber dazu später.

Kariöse Zähne (das wissen alle) kommen von der falschen Ernährung. Zucker ist das Problem! Und trotzdem sind Schokolade, Kekse, Kuchen, Chips und Co Bestseller im Supermarkt. Na klar. Kann man sich ja die Zähne danach putzen. Oder Zahnkaugummis essen. Dann ist ja alles wieder gut?!

Du weichst bereits auf zahnfreundliche Zuckeralternativen wie Birkenzucker, dem angeblichen Naturprodukt aus? Oder auf gesüßstoffte Naschereien? Spitzenmäßig! Damit tust du deiner Zahnnährstoffversorgung von innen ganz und gar keinen Gefallen. Es ist ja nicht so, dass deine Zähne ein abgeschnittenes Einsiedlerdasein von deinem Körper führen. Nein, die sind tatsächlich symbiotisch!

Birkenzucker, wenn aus der Birke hergestellt, muss zunächst als Xylan aus dem Birkenholz gewonnen und dann in weiteren technischen Verfahren zu Xylit „umgebaut“ werden. Gern mit Schwefelsäure, Natronlauge und Temperaturen um 200°C. Erklär mir mal, welche Vitalstoffe dieses Produkt deinem Zahn noch bieten soll? Sicher, ich hab keine Glukose, Fructose oder Saccharose an den Zähnen. Die sind ja bekannt als Milieuveränderer im Mundraum. Aber was das heißt?

Natürlich vorkommende Bakterien haben Bock auf Zucker. Und naschen, was das Zeug hält. Irgendwann müssen auch die auf’s „Klo“ und heraus kommt Milchsäure. Die zieht unseren Zähnen dann bildlich gesprochen den Zahnschmelzmantel aus. Damit haben wir unsere Zähne nackig gemacht und sie sind angreifbar. Zähne putzen und Zahnkaugummis kauen ist kurzfristig gedacht vielleicht gut. Langfristig aber nicht.

Schau also auf deine Ernährung! Besch… dich nicht selbst! Es geht um dich und deine (Zahn- und Schleimhaut-) Gesundheit!

Das leidige Zähneknirschen

Wenn Knirschen dein Thema ist, dann schau auf dein Leben. Hier versucht dein Körper nachts ungelöste Probleme, Stress und Druck mit aller Kraft los zu werden. Ist der Zahnabrieb erst einmal durch die enorme Druckbelastung da, ist er nicht wieder rückgängig zu machen. Genauso wie der Verlust des Zahnschmelz. Zahnschmelz wird durch die dauernde Druckbelastung brüchig. Dabei ist Zahnschmelz härter als unsere Knochen! Nur mal so viel zu dem Druck der nachts durchs Knirschen ausgeübt wird. Logisch, dass der sich jetzt leichter kaputt putzen lässt.

Du liebst elektrische Zahnbürsten?

Noch mehr die schön schäumende Zahnpaste? Mit der du einen so tollen frischen Geschmack im Mund hast? Vergiss dieses Zeug! Kranke Zähne sind auch Resultat der falschen Putzmittel. Es ist so einfach, gesunde Zähne ohne Plastikabrieb und Chemiekeule frei aus der Zahnpastentube zu haben. Ganz natürlich. Ohne ständig in neue Zahnbürstenporsches mit Hyperdyperschmiermittel zu investieren.

Mit SWAK. Meine ultimative, nachhaltige, Zahngesundheit unterstützende und bereits seit Jahren heiß geliebte Alternative.

Let`s SWAK!

Thilo Grauehding Annett Hansen

Sei gespannt, was Zahnarzt und Mitbegründer der SWAK Experience UG dir in meinem Interview für aha–Momente beschert!

Du bist Zahnarzt. Die Beziehung zu einer Zahnbürste liegt auf der Hand. Aber wie kamst du auf die Idee, selbst eine Zahnbürste zu entwickeln?
„Ich studierte in den 90er Jahren in Mainz Zahnmedizin. Ein Studium, in dem es um Körperstrukturen und –prozesse geht, befähigt Krankheiten des Gebisses zu behandeln aber der Vorbeugung von Erkrankungen nur wenig Raum gegeben wird. Auf einem Frankfurter Flohmarkt entdeckte ich an einem orientalischen Stand ein Stück pakistanischen Wurzelholzes, auch Zahnfege genannt, die ursprünglichste Form der Zahnbürste. Das Holz des „Zahnbürstenbaumes“ ist als Miswak. Siwak oder Peelu seit Jahrtausenden im arabischen Raum weit verbreitet.

Noch auf dem Nachhauseweg testete ich die Wurzel. Die Reinigungswirkung der Naturfasern beeindruckte mich. Da die Form eines Holzstengels jedoch nicht zu den gewohnten und an den Universitäten anerkannten Methoden der Zahnpflege gehörte, geriet mir diese Wurzel wieder in Vergessenheit. 2000 eröffnete ich meine Praxis in Hunolstein im Hunsrück. Im Vordergrund standen wie üblich Arbeiten zur Restaurierung geschädigter und Ersatz von verloren gegangener Zahnsubstanz. 2005 übernahm ich von Zahnarzt Ralf Petersen das Konzept der „SOLO-Prophylaxe“. Ziel war es, eine Basis für lebenslange Mundgesundheit für die Menschen zu schaffen. Als Putzwerkzeug dienten Einbüschelzahnbürsten zum punktgenauen Putzen jedes einzelnen Zahnes (SOLO) und Interdentalbürstchen für die Zahnzwischenräume.

Die Initialzündung für die Entstehung der SWAK kam im gleichen Jahr in Form einer Werbesendung eines bekannten Herstellers elektrischer Zahnbürsten! Die Sendung bestand aus einer aufwendig gefalzten Schachtel mit einem Stück Miswakholz und einem Pappmodell der aktuellen elektrischen Zahnbürste. Beigelegt war ein Zeitstrahl beginnend links bei 3000 v.Chr. und endend rechts bei 2005. Links war die Naturzahn“bürste“ und rechts die Elektrozahnbürste. Darunter stand der Slogan: „5000 Jahre Zahnbürste. Wir haben die Zeit genutzt.“ Überzeugt hat mich das überhaupt nicht. Es erschien mir ignorant und überheblich.
Mir war klar, dass die Zukunft einer nachhaltigen Zahnpflege eher am linken Rand dieser Werbung zu finden ist.

Und so nahmen die Dinge ihren Lauf. In etlichen langen Abenden im Laborkeller meiner Zahnarztpraxis entstanden zu Beginn abenteuerlich zusammen geklebte oder –geschraubte Bürsten. Unterstützt wurde ich oft von meinem Zahntechniker Daniel Orias Steinmetz, der meine Begeisterung teilte.

2007 entstanden die ersten „SOLO-salvadora“ Einbüschelzahnbürsten mit Miswakholz. Schwierigkeiten bereiteten die Beschaffung des Holzes in gleichbleibender Qualität und das Auffasern des Holzes zu weichen und haltbaren Köpfchen. Wir haben diese ästhetisch und qualitativ unausgereiften Gebilde voller Naivität und Stolz Patienten, Freunden und Bekannten gegeben, die größtenteils prima damit zurechtkamen.

Im Juli 2009 wurde das Unternehmen SWAK Experience UG gegründet. Von Anfang an typisch für das Unternehmen sind das Experimentieren, das Ausprobieren und mutige Beschreiten neuer Wege. Die SWAK-Zahnbürste kam ab 2010 in selbst entwickeltem Design, angelehnt an die ergonomische Form zahnärztlicher Instrumente. Eine „Kinderkrankheit“ hatte sie auch: Die Verbindung des Holzes mit dem Griff erfolgte über einen Gewindestab – weder besonders haltbar noch sicher für die Nutzer.

Ein Jahr später wurde die Aufnahme des Köpfchens geändert: die SWAK 2.0 war geboren und ist immer noch im Angebot. Nach acht Jahren spielt die SWAK-Zahnbürste in unserem Angebot an nachhaltigen Zahnpflegeprodukten die größte Rolle, neue Produkte wie das SWAK-Zahnöl, das Zahnsalz und die Zwischenraumbürsten SWAK-In ergänzen die Produktpalette für die sanfte, effektive Zahnreinigung.

SWAK-Anwender, darunter viele Patienten meiner Zahnarztpraxis, geben ein überwältigend positives Feedback. Auch die freudige Akzeptanz der neuen Zahnputzmethode bei Menschen in Ökodörfern, auf Festivals, Workshop-Veranstaltungen, Messen und Märkten motivieren uns immer wieder aufs Neue und lassen uns weiter kreativ sein. SWAK The System!“

Zahnpasta ein absolutes Muss? oder besser: Nie wieder Zahnpasta mit einer SWAK Zahnbürste?
„Zahnpaste reinigt die Zähne nicht, sie wirkt bestenfalls unterstützend. Wichtig für die Entfernung der potentiell krankmachenden Beläge ist allein die mechanische Wirkung. Lies doch einfach mal die unverschämt kleingedruckte Liste der Inhaltsstoffe einer herkömmlichen Zahnpasta durch. Willst du das wirklich auf deine Mundschleimhaut und damit auch in deinen Körper bringen? Kein gesundes Körperteil braucht ständig „Medizin“!

Das einzige, was als Inhaltsstoff wirklich sinnvoll ist, sind die Mineralien. Denn fast niemand in unserem Kulturkreis ernährt sich so mineralienreich und säurearm, dass die Zähne sicher mit genügend Mineralien versorgt sind. Ich empfehle das pulverisierte Miswakholz, mit Kristallsalz gemischt als „SWAK-Zahnsalz“ zu haben. Oder selbstgemachte Zahnpasten, frei von fragwürdigen Inhaltsstoffen.“

2-3 x täglich Zähneputzen nach dem Essen?
„Wir haben mehr als 700 verschiedene Bakterienarten im Mund, mit denen wir in Frieden zusammenleben können. Bakterien brauchen mindestens 24 Stunden, um sich zu schädigender, säureproduzierender Plaque zu organisieren. Erst wenn sie so lange auf der Zahnoberfläche sitzen und sich vermehren, bilden Sie Kolonien, die karies- und parodontitisverursachend wirken können. Einmal am Tag wirklich gründlich Beläge „desorganisieren“, also durcheinanderwirbeln, von den Zähnen lösen, reicht! Da frische Beläge unschädlich sind, ist es auch egal wann.“

SWAK versus Ottonormalverbraucherzahnbürste- was ist anders?
„Fast alles ist anders! Und besser: Die SWAK ist ein Präzisionswerkzeug, ergonomisch, ähnlich zahnärztlichen Instrumenten. Die Handhabung bedarf zunächst etwas Auseinandersetzung mit dem Thema. Alte Schrubbgewohnheiten sollten erstmal „geknackt“ werden. Aber dann kann SWAKen süchtig machen.

Im Vergleich zur wesentlich verbesserten Funktion, únd damit der Wirkung, ist das Material fast schon nebensächlich…. Dennoch: Der Griff besteht aus biobasiertem Kunststoff, wir geben 30 Jahre Garantie darauf! Und du verursachst keinen Müll mehr. Und natürlich fühlt sich ein Naturmaterial auf Zähnen und Zahnfleisch viel besser an als Plastik!“

SWAK – Abkürzung für?
„Miswak, Sewak, Siwak, alles Bezeichnungen für Holzstengel, die in arabischen Ländern traditionell zur Zahnpflege genutzt werden. Aber auch im amerikanischen Online-Sprachgebrauch ‚Sealed With A Kiss‘.“

Nylon Zahnbürsten und Hautallergien? Ist ein Zusammenhang möglich?
„Möglich, ja. Ich habe darüber noch nichts gelesen. Eigentlich ist Nylon ziemlich verträglich. Bedenklicher sind da die Weichmacher aus den Griffen (die evtl. zusammen mit Inhaltsstoffen der Zahnpaste noch schädlicher sind) die ja nicht nur Haut/Schleimhäute schädigen und natürlich der Abrieb der Nylonborsten. Du produzierst ja ständig Mikroplastikpartikel beim Putzen!“

Was ist deine Philosophie?
„Zahnarchie! Wir geben den Menschen die Möglichkeit, weitgehend selbständig und in Eigenverantwortung für Ihre Mundgesundheit zu sorgen. Dazu gehört ehrliche Aufklärung und die Bereitstellung der geeigneten Werkzeuge. Die jeweils umweltfreundlichsten Produkte zu vertreiben, ist für uns von Anfang an eine Selbstverständlichkeit.“

Wie spiegelt sich das in deinen Produkten wider?
„Form follows function. Wir entwickeln, auch manchmal ohne Rücksicht auf die Wirtschaftlichkeit für’s Unternehmen, einfach die besten Produkte.“

Auf den Punkt: Wie unterstützt deine Zahnbürste unsere Haut- und Zahngesundheit?
„Bitte einfach ausprobieren! Die Wirkung ist wirklich so umfassend und nicht in ein, zwei Sätze zu packen!“

Meine Quintessenz:

Lass uns Zähne putzen, aber bitte natürlich schön gesund mit der SWAK. Zähne putzen betrifft die Schleimhaut. Über die werden bekanntlich auch allergen wirkende Stoffe aufgenommen.

 

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1 Kommentar

Ich hab es ausprobiert! Bin begeistert!

Anna

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